Messtechnik

Grundlagen

Das AQUATEC-SYSTEM erfasst den Feuchtigkeitsgehalt in Dach-, Wand-, Decken- und Bodenkonstruktionen durch die direkte Analyse der Konzentration von Wasserstoffatomen im Bauteil.

Grundlage des Verfahrens ist der Feuchtigkeitsnachweis nach dem kernphysikalischen Prinzip, bei dem schnelle Neutronen bei der Kollision mit Wasserstoffatomen auf “thermische Geschwindigkeit” abgebremst werden – damit sind Messfehler,  z.B. aufgrund von leitfähigen Folien, Armierungseisen oder Wärmequellen, ausgeschlossen.

Messverfahren

Im Boden des Messgerätes befindet sich eine Elektronenquelle aus Americium 241 – Beryllium und zwei Detektoren.

Das Americium ist die Quelle und das Beryllium das Zielmaterial, dadurch entsteht eine Reaktion mit dem Beryllium-9 das Kohlenstoff-12 produziert. Das Kohlenstoff-12 befindet sich in einem angeregten Zustand und erzeugt dadurch 1-10MeV Photonen. Diese Photonen übertragen, bei Kollision mit einem Wasserstoffkern, ihre gesamte Energie auf einmal. Da diese Kollisionen vielfach stattfinden, wird die Energie des Neutrons soweit verringert, bis die Energie des Neutrons der eines Gases bei 20°C entspricht. In diesem Zustand ist das Neutron thermisch und besitzt nur noch eine durchschnittliche Energie von 0.025 eV, entsprechend einer Geschwindigkeit von 2.200m/Sekunde. Diese thermischen Neutronen lassen sich über die beiden He³-Detektoren im Messgerät nachweisen.

Diese zurückgestreuten Impulse wertet der Mikroprozessor im Anzeigegerät aus. Durch eine im Gerät enthaltene Auswerte-elektronik werden diese als Zahlenwert über einen digitalen Zähler im Ablesegerät ausgegeben. Der Zahlenwert steht in direkter Relation zum Wassergehalt im Baukörper.

AquaScan

Die AQUATEC–Software errechnet aus den Messwerten des Bereichsplanes die Häufigkeitsverteilung der verschiedenen Feuchtigkeitsniveaus und erstellt die grafische Computerauswertung, genannt AquaScan.

Im AquaScan erfolgt die Darstellung der einzelnen Messwerte in Form eines Grundrissplans. Die Feuchtigkeitsverteilung ergibt sich durch die farbliche Hinterlegung der Messwerte in der Abstufung nach dem „Ampelprinzip“.

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